Anlagenmechaniker

Informationen zu Fachrichtungen und Tätigkeitsbereichen

Der Anlagenmechaniker bzw. die Anlagenmechanikerin ist ein Ausbildungsberuf im Handwerk. In der Regel dauert die Ausbildung 3,5 Jahre. Wie im Handwerk üblich, kann sie aber unter bestimmten Bedingungen auf drei oder zwei Jahre verkürzt werden. Die Ausbildung findet im dualen System, also im Betrieb und in der Berufsschule statt. Dieser Beruf ist ein Monoberuf, d. h., trotz möglicher Spezialisierungen gibt es nur einen Berufsabschluss.

Mögliche Spezialisierungen in diesem Beruf

  • Apparate- und Behälterbau
  • Anlagenbau
  • Schweißtechnik
  • Rohrsystemtechnik
  • Instandhaltung

Vor dem Jahr 1987 gab es die Fachrichtungen

  • Apparatetechnik
  • Versorgungstechnik
  • Schweißtechnik

Diese Fachrichtungen existieren heute in der Ausbildung nicht mehr. Die Inhalte der alten Fachrichtungen sind heute in den Spezialisierungen enthalten.

Außerdem ersetzt der/die Anlagenmechaniker/in die Berufe Gas-Wasser-Installateur/in sowie Heizungs- und Lüftungsbauer/in.

Die Meisterleister GmbH https://www.meisterleister.de/wp-content/uploads/2021/03/Profilbild3.jpg - Handwerk - Handwerker
Die Meisterleister GmbH https://www.meisterleister.de/wp-content/uploads/2021/03/Profilbild3.jpg - Handwerk - Handwerker

Tätigkeitsbereiche

Allgemein gesprochen fertigen die Fachleute dieses Berufs Bauteile, die sie zu Anlagen oder Baugruppen, Industrieanlagen und Rohrleitungssystemen zusammenbauen. Sie sind ebenso für die Wartung und Instandsetzung, den Umbau und die Erweiterung dieser Anlagen zuständig.

Dabei arbeiten sie mit Werkzeugen und Maschinen wie beispielsweise Trennsägen, Schneidbrennern, Blechscheren, Blechbiegemaschinen oder Schweißgeräten. Sie prüfen die Form und Maßhaltigkeit eines Werkstücks mit Hilfe von Messlehren und Schablonen. Sie arbeiten auch mit CNC-Maschinen und programmieren diese. Ebenso gehört heute die additive Herstellung von Bauteilen durch 3-D-Druck zu den Aufgaben. Die Digitalisierung erweitert heute schon das Aufgabenspektrum ganz erheblich. So entstehen neue Aufgabenfelder wie beispielsweise die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation, bei denen sie die Schnittstellen für die digital vernetzten Anlagen aus mehreren Maschinen definieren.

Sie arbeiten oft in:

  • Unternehmen des Behälter- und Apparatebaus
  • Unternehmen für Rohrleitungs- und Industrieanlagenbau
  • Unternehmen der Installations- und Versorgungswirtschaft
  • Unternehmen, die Erdgas oder Erdöl fördern
  • der chemischen Industrie
  • der Lebensmittelindustrie

Zugangsvoraussetzungen für diesen Beruf

Die meisten Auszubildenden haben einen mittleren Schulabschluss, ungefähr 20 % haben einen Hauptschulabschluss und etwas mehr als 10 % verfügen sogar über die Hochschulreife. Gute Noten in und Interesse an den Fächern Werken bzw. Technik, Mathematik, Physik und Informatik sind gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausbildung.

Wer sich für diese Ausbildung entscheidet, sollte über eine robuste Gesundheit und Körperkraft verfügen. Die Montage von Anlagen erfolgt oft im Freien und es müssen eventuell schwere Teile gehoben werden. Die zukünftigen Auszubildenden sollten auch schwindelfrei sein, da sie häufig auch auf Gerüsten arbeiten müssen. Die genauen körperlichen Anforderungen variieren aber von Unternehmen zu Unternehmen bzw. sind von der Spezialisierung abhängig.