Mit Tastatur und Hammer – Digitalisierung als Innovationsmotor im Handwerk

Handwerksbetriebe haben in der Digitalisierung eine große Chance. Im Marketing, bei der Planung und der Ausführung von Aufträgen und der Erschließung neuer Geschäftsfelder können Handwerker vom digitalen Wandel profitieren.

Gerade die neuen Felder der Vernetzung im Smart Home sind für das Handwerk eine Chance, die Digitalisierung in allen Bereichen des Alltags voran zu treiben – und so sieht die Digitalisierung im Handwerk konkret aus.

Digitalisierung im Handwerk – Klassische Berufe im Wandel

Was im ersten Moment nach einem Widerspruch klingen mag, lässt sich in der Praxis prima verbinden: Digitalisierung und Handwerk gehen Hand in Hand und helfen bereits heute in vielen Handwerkerbetrieben dabei, die Prozesse zu optimieren.

Und nicht nur in den sogenannten E-Handwerken ist die Digitalisierung aus dem Arbeitsalltag längst nicht mehr wegzudenken. Denn mittels moderner Infrastruktur können nicht nur Handwerker ihren Jobs besser nachgehen, auch für die Kunden vereinfacht sich vieles durch den digitalen Wandel.

Was die Digitalisierung im Handwerk leisten kann

Bei der Planung ist die Digitalisierung längst ein unverzichtbarer Teil vieler Betriebe geworden. Ein Schreinerbetrieb, der noch nicht digital plant, sondern noch am Reißbrett entwirft, setzt sich einem folgenschweren Nachteil aus.

Digitales Design und die Planung am Computer erlauben mehr Flexibilität und einen sofortigen Zugriff auf Bestellungen. Die Digitalisierung erleichtert so die tägliche Arbeit für den Handwerker und bietet Betrieben die Möglichkeit, viel agiler auf Kundenwünsche einzugehen. Auch Einzelstücke sind so kein Problem mehr.

E-Handwerk – Digitalisierung als Teil des Geschäftskonzeptes

Besonders eng mit der Digitalisierung verwoben ist das E-Handwerk, also alle Berufsfelder in der Elektro- und Informationstechnik.

Mit der wachsenden Nachfrage nach Smart-Home-Lösungen steigen auch für E-Handwerker die Ansprüche an eine vernetzte Arbeitsweise. Sicherheitstechnik, Energieeffizienz und wachsender Komfort sind die Vorzüge, die Early Adopter zum Smart Home locken. Und Elektrobetriebe brauchen dann entsprechend ausgebildete Fachkräfte, um in diesem neuen Marktsegment schlagkräftig agieren zu können.

Das Smart Home erfordert eben eine neue Art von Flexibilität und einen umfassenden Service, um maßgeschneiderte Lösungen für Hard- und Software liefern zu können.
Auch die Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik wird immer stärker in digitale Prozesse eingebunden, damit Kunden ihre Häuser besser steuern können.

Digital heißt bekannt – Marketing und Präsentation

Auch andere Aspekte der Digitalisierung im Handwerk sollten Betriebe nicht aus den Augen verlieren, wenn sie weiterhin relevant bleiben wollen. Bereits seit Jahren sinkt die Bedeutung der Gelben Seiten. Wollen Handwerkerbetriebe relevant bleiben, brauchen sie eine digitale Plattform, die Kunden einen Mehrwert bietet.

Dies kann eine eigene Website sein, aber auch eine Präsenz in den sozialen Netzwerken hat bereits vielen Handwerkern geholfen, näher an die Kunden heran zu kommen.
Ein optimierter Auftritt im Netz bietet Betrieben eine gezielte Möglichkeit, mit den eigenen Dienstleistungen und Produkten aufzutreten und so neue Kunden zu gewinnen.
Doch nicht nur auf Kundenseite ist ein guter Auftritt im Netz wichtig für die Akquise, auch bei der Gewinnung neuer Fachkräfte müssen Handwerksbetriebe sich heute völlig neu beweisen.

Ob nun Werbung, Kundenakquise, ein Blog mit Tipps oder Bestell- und Kontaktformulare: Ein gezielter Auftritt im Web ist einer der Schlüsselfaktoren eines erfolgreichen Handwerkers.

Werben, planen, bauen, liefern – Das Handwerk wird digital

Die Digitalisierung hilft auch kleineren Handwerksbetrieben dabei, sich stark am Markt zu etablieren und die Chancen des Internets zu nutzen. Mit vergleichsweise einfachen Mitteln können kleine und mittelständische Unternehmen ihre Geschäftsabläufe planen und sich einen neuen Kundenstamm erarbeiten.
Durch die Möglichkeit der besseren Vernetzung untereinander können so auch neue Netzwerke aus Dienstleistungen entstehen. Und genau diese Flexibilität erwarten viele Kunden längst auch von Berufen des „klassischen“ Handwerks. Schließlich soll der Handwerker genau so digital und flexibel agieren können wie der Kunde.