Digitalisierung im Taschenformat

Inzwischen gehören nicht nur Hammer und Nägel zur Standardausrüstung eines jeden Handwerkers, sondern auch das Smartphone ist längst zu einem wichtigen Tool geworden. Mit unterschiedlichen Apps auf dem Smartphone helfen moderne Handwerker ihren Kunden und sich selbst.

Mit Smartphone und Hammer – neue Anforderungen ans Handwerk

Auch im Handwerk wird die Fertigkeit, digital zu agieren, immer wichtiger. Neben handwerklichen Fähigkeiten sind auch immer öfter Soft Skills gefragt und dazu zählen nicht nur verfügbare Ersatzteile, sondern ebenso die schnelle Rechnungserstellung und die digitale Buchhaltung.

Was läge da näher, als all diese digitalen Skills auch für Handwerker in einem Gerät zusammenzufassen? Und so gewinnt auch das Smartphone neben Hammer und Axt an Bedeutung im Handwerk.

Anforderungen an das Smartphone im Einsatz

Zur Buchhaltung im Büro ist jedes moderne Smartphone annähernd gleich gut geeignet. Aber im Außendienst muss ein Smartphone natürlich besonderen Anforderungen gewachsen sein. Hierfür gibt es spezielle Outdoor-Smartphones und Sicherheitsstandards, die Smartphones unbedingt erfüllen müssen.

Denn Staub und Wasser gehören im Handwerk natürlich schlichtweg zum beruflichen Alltag. Dementsprechend sicher müssen auch Smartphones sein. Dank neuer Standards wie IP67 und IP68 können Handwerker leicht einschätzen, wie sicher ihr Smartphone tatsächlich im Einsatz ist.

Standards im Einsatz – So sicher müssen Smartphones für Handwerker sein

Der Standard IP67 ist dabei für die meisten Handwerkerberufe vollkommen ausreichend, denn dieser Standard beschreibt den Schutz vor Staub und Wasser bis zu einem Meter Wassertiefe für bis zu 30 Minuten. Dies schützt sicher vor allen Partikeln, die durch Schleifarbeiten entstehen, aber auch Spritzwasser kann dem Smartphone nichts anhaben.

Der sicherere Standard für Smartphones lautet IP68 und bietet sogar dreißigminütigen Schutz bei einer Wassertiefe von über einem Meter. Handwerker, die oft bis zur Hüfte im Wasser stehen, sollten darüber also durchaus nachdenken.

Noch wichtiger als Staub- und Wasserresistenz ist jedoch der Schutz vor Stößen und ein unempfindliches Display. Schließlich können Partikel das Display sehr leicht zerkratzen und plötzliche Stöße können schon entstehen, wenn das Handy aus der Tasche fällt.

Modelle wie das CAT S30, das Samsung Xcover oder das Kyocera Torque sind speziell auf diese Anforderungen zugeschnitten – aber auch für empfindlichere Smartphones gibt es entsprechende Cover.

Mit den richtigen Apps: Auf die Software kommt es an

Doch nicht nur die Hardware ist entscheidend, Handwerker brauchen auf dem Smartphone mehr als nur die firmeninterne Whatsapp-Gruppe.
Es gibt eine Vielzahl an Apps, die genau auf die unterschiedlichen Berufsfelder zugeschnitten sind und es erlauben, direkt auf dem Dach Sparren neu zu berechnen oder den Zuschnitt von Rohren zu kalkulieren. Die gehören natürlich fachbezogen auf jedes Smartphone im Betrieb, denn gerade im Notfall sind diese Apps unentbehrlich und ersetzen Block, Papier, Taschenrechner und beugen Rechenfehlern vor.

Auch im Bereich des Komforts gibt es aber viele Apps, die Handwerker unbedingt mit in den Einsatz nehmen sollten. Mit dem passenden Bluetooth-Gerät können etwa EC-Karten direkt beim Kunden eingelesen werden – die Rechnung bekommt dieser ganz bequem per Mail.

Kostenvoranschläge können ebenfalls per Smartphone erstellt werden, Rabatte für Stammkunden und natürlich ist das Smartphone auch dann notwendig, wenn einfach nur der Baustellenleiter telefonisch konsultiert werden muss.

Digitalisierung im Taschenformat

Die Digitalisierung im Handwerk schreitet mit jedem Tag weiter voran. Hierbei geht es nicht nur um die Buchführung im Betrieb und die digitale Präsenz des Handwerkers, sondern auch um die fortschreitende Vernetzung zwischen dem Handwerker im Außendienst und dem Betrieb zu ermöglichen.

Das Smartphone erlaubt es Handwerkern, all dies in einem kompakten Gerät bei sich zu tragen. Und noch dazu ein Gerät, dass ohnehin jeder in der Tasche hat.

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